Erziehungstipps für Eltern: Die Fünf Säulen einer intakten Familie

Veröffentlicht am 21. Februar 2023 um 08:28

1. Eine allumfassende, wohlwollende Erziehungshaltung

1.1. Vorweg

Sicher hast du schon von dem Satz gehört: "Geben ist Seeliger als Nehmen". Und dieser Satz hat es in sich. Gerade in einer Familie, sollte Liebe bedingungslos gegeben werden, ohne etwas dafür haben zu wollen. Schließlich ist deine Familie nicht dein Arbeitgeber, bei dem du Zeit gegen Geld tauschst!

Es ist wichtig, ein Grundverständnis in deiner Familie dafür zu haben, dass es schön ist, für andere etwas zu tun. Gerade in der Familie ist es wichtig, nicht in der Haltung zu sein, etwas zurück haben zu wollen, wenn man für jemanden etwas gemacht hat. Ein gutes Fundament, auf dem die Beziehungen in deiner Familie aufgebaut werden kann, ist es, zu geben, ohne dafür etwas haben zu wollen.

Dabei ist es nun ratsam deinen Kindern den Sinn dahinter zu vermitteln, warum es wichtig ist, für andere Menschen etwas zu tun, ohne dafür etwas haben zu wollen. Der wichtigste Grundsatz, den dein Kind verstehen sollte, ist, dass jedes Familienmitglied eine Aufgabe hat in der Familie und sollte diese nicht erfüllt werden, fällt diese Aufgabe auf andere Familienmitglieder zurück. Alles hängst also zusammen.

Je früher du dein Kind in die alltäglichen Aufgaben integrierst wie Wäsche waschen, kochen, Autoreifen wechseln etc., um so besser. Gehe dabei in die Vorbildfunktion und zeige, dass es schön ist, für andere etwas zu tun.

Was genau kannst du nun tun, um eine auf das Wohl aller bedachten Haltung in deine Familie zu integrieren?

 

1.2. Eine auf das Wohl aller bedachten Haltung in deiner Familie integrieren:

A. Finde heraus, wo bereits "Liebesdienste" stattfinden

Schau, wo bereits kleine Liebesdienste stattfinden in deiner Familie, erkenne und benenne diese konkret. Lebe nicht nach dem Leitsatz "Nichts gesagt ist gelobt genug". Damit schießt du dich selber als Elternteil in's aus! Lobe angemessen, ehrlich und authentisch das Verhalten anderer Familienmitglieder und du wirst merken, dass sich etwas verändern wird, wenn du durch das Lob, das wohlwollende Verhalten anderer hervorhebst.

 

B. Welche Liebesdienste würden wem gefallen?

Findet einen Kompromiss bei der Aufgabenverteilung. Ob es Spülmaschine einräumen, Wäsche waschen, Rasen mähen oder Durchsagen ist, jeder sollte seinem Alter angemessen Aufgaben in der Familie übernehmen. Dabei ist wichtig, dass du auf keinen Fall perfektionistisch sein solltest bei den Aufgaben, die dein Kind erledigt. Lobe einfach die Anstrengung und nicht das Ergebnis und lass eine Falte in der Wäsche ruhig eine Falte in der Wäsche sein. Kein Meister ist vom Himmel gefallen und je älter dein Kind wird, desto besser wird es in dem, was es tut!

Äußere also keine Kritik und Lobe die Anstrengungen der anderen Familienmitglieder. Warum ist das so wichtig fragst du dich? Weil Liebe nicht durch Leistung erworben werden soll. Auf gar keinen Fall! Bei übermäßiger Kritik denkt dein Kind (und auch dein/e PartnerIn), dass es/er/sie nur dann geliebt wird, wenn es/er/sie alles perfekt macht. Diese Kinder werden als Erwachsene später arme Seelen sein, die denken, dass Sie Liebe nur dann bekommen von anderen Menschen, wenn sie dafür etwas leisten. Das ist fatal und sollte auf jeden Fall vermieden werden. 

 

C. Liebesbezeugungen dürfen niemals Verhandlungsgegenstand sein

Umarmungen und Kuscheln müssen unabhängig von der Leistung anderer in der Familie gegeben werden. Nicht: "ich umarme dich erst, wenn du gelernt hast dein Zimmer aufzuräumen". Liebesbezeugungen müssen natürlich auch angemessen gegeben werden, je nach Situation und sind auch nicht immer sinnvoll, zum Beispiel, während ihr streitet. Jedoch sind Liebesbezeigungen nach einem Streit Balsam für Seelen in der Familie.

 

1.2. Erweitere das Engagement, dass in eurer Familie nun da ist, auf andere aus

A.  Gehe mit gutem Beispiel voran

Zeige deiner Familie, dass es schön ist, für den Nachbarn etwas zu tun, sich für Soziale Projekte zu engagieren oder in der Gemeinde auszuhelfen. Alle Familienmitglieder müssen sehen, wie du für andere da bist, damit sie dann dein Verhalten imitieren können.

 

B. Macht ein Soziales Familienprojekt

Bringe dein Kind von der Beobachtung in die Erfahrung und macht ein gemeinsames, soziales Familienprojekt, bei dem ihr gemeinsam etwas für andere tut. Wir gehen beispielsweise in ein Meditationszentrum im Vogelsberg, meditieren dort gemeinsamen, Spenden etwas und helfen bei Aufgaben dort aus. Wir helfen unseren Nachbarn gerne bei anstehenden Aufgaben und Spenden regelmäßig an wohltätige Organisationen.

 

C. Unterstütze dein Kind bei seinen sozialen Projekten

Wenn dein Kind beispielsweise eine Geburtstagsparty für seinen Freund plant, dann unterstütze dein Kind dabei, in dem du ihm hilfst eine Pizza für die bevorstehende Geburtstagsparty zu backen oder unterstütze dein Kind bei der Organisation.

 

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Kommentare

Patrycja
Vor einem Monat

Was man evtl noch ergänzen könnte, was mir persönlich geholfen hat es "lockerer" zu sehen.. Wenn du Mama oder Papa bist machst du dir ständig Gedanken darüber wie man sein Kind fördern kann, wie man es den ganzen Tag beschäftigt oder wie du intensiv mit dem Kind spielen kannst damit es Spaß hat. Also so ging es mor zumindest, bis ich mich etwas belesen habe, dass alles was im Haushalt tun, sei es kochen, backen, aufräumen, ja total intrsssant für die Kinder ist & man sie einfach integrieren soll & sie so von klein auf lernen, dass es zum Alltag dazugehört. Man hat als Mama oft ein schlechtes Gewissen wenn man den Haushalt schmeißen muss & nicht 3 Stunden Lego mit dem Kind baut. Für uns ist die Situation schlimmer als für das Kind, evtl könnte man da noch etwas den Druck an die Eltern raus nehmen

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